Vier zentrale Herausforderungen von Industrie 4.0 an den Maschinen- und Anlagenbau
Industrie 4.0 verspricht eine nachhaltige Produktivitätssteigerung in den verschiedensten Bereichen – von der Produktion bis in die Intralogistik. Als Basis für die Umsetzung wird häufig ein Mentalitätswandel in Unternehmen und Politik gefordert. Doch nicht nur auf diesen Metaebenen spielt sich der digitale Wandel ab. Bereits jetzt sieht sich der Maschinen- und Anlagenbau ganz konkreten Veränderungen gegenüber, die in naher Zukunft noch dringlicher werden. Wer also Shopfloor und Warenlager seiner Kunden fit für Industrie 4.0 machen will, wird unter anderem den folgenden Herausforderungen begegnen:
1. Viele Protokolltypen
Herausforderung: Was früher unter dem Schlagwort „Globalisierung“ zusammengefasst wurde, findet in Industrie 4.0 seine konsequente Fortsetzung: Durch den Zugewinn an digitaler Konnektivität arbeiten Unternehmen noch stärker standortübergreifend und Landesgrenzen überschreitend. Bis jedoch die vielfältigen Standards, Normen und Protokolle, die für die Maschinenkommunikation gegenwärtig existieren, entsprechend vereinheitlicht sind, wird noch Zeit vergehen.
Mögliche Lösung: Um diese LĂĽcke zwischenzeitlich zu schlieĂźen, sollten Maschinen bzw. deren Komponenten sich durch „Mehrsprachigkeit“ auszeichnen. Multiprotokollfähigkeit auf der I/O-Ebene ist einer der SchlĂĽssel, durch die Maschinenbauer ein einheitliches und standardisiertes Anlagendesign umsetzen, mit dem sie internationale Märkte optimal bedienen können. Eine Ă„nderung des Installationskonzepts ist nicht nötig, da an unterschiedlichen Endlieferorten eingesetzte Steuerungen verschiedener Hersteller ohne Umstellung genutzt werden können. Zudem fĂĽhrt die reduzierte Anzahl an benötigten Komponenten zu einer vereinfachten Lagerhaltung. (mehr …)